Nachgefragt | Trojanisches Pferd: Sicherheitsbericht – Rückblick auf 2024

Nachgefragt | Trojanisches Pferd: Sicherheitsbericht – Rückblick auf 2024

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Die gesamtdeutsche Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) und die regionalen Sicherheitsberichte für das Jahr 2024 wurden kürzlich veröffentlicht. Laut Statistik sind die in Regensburg erfassten Straftaten von 2023 auf 2024 um 5,8 % gesunken. Eine gute Nachricht? Oder kommen die schlechten Nachrichten – wie im Trojanischen Pferd – versteckt?

Angstraum Bahnhof

Beim Projekt „Gemeinsam stark für Regensburg“ arbeitet die Polizei eng mit der Stadt Regensburg, der Justiz, dem Landesamt für Asyl und Rückführungen und weiteren Partnern zusammen, um die objektive und subjektive Sicherheit im Bahnhofsbereich zu verbessern. Erst vor einer Woche traf sich die Arbeitsgruppe zu einem Workshop mit dem Thema „Sicherheit im öffentlichen Raum – Bahnhofsumfeld Regensburg“ (wir haben berichtet): Man plant (zusätzlich zu der erhöhten Polizeipräsenz und der neuen Videoüberwachung), die Aufenthaltsqualität in der Fürst-Anselm-Allee in den nächsten Monaten zu steigern (z.B. durch die Sanierung der Brunnen und die Schaffung von Möglichkeiten für kulturelle Veranstaltungen). Eine Cannabisverbotszone im Bahnhofsbereich ist ebenso im Gespräch. Im kürzlich veröffentlichten Sicherheitsbericht 2024 will man durch Polizeipräsenz, Videoüberwachung und dem Ausbau der Beleuchtung schon spürbare Verbesserungen sehen. Das Ergebnis: 100 vollstreckte Haftbefehle und mehr als 50 Abschiebungen im Jahr 2024.

Nur Nebelkerzen?

Doch gut steht es um das Regensburger Bahnhofsumfeld trotz einiger Erfolge nicht: Die teilweise Cannabis-Legalisierung drückt die Zahl der Betäubungsmittel-Delikte (2023: 473 Fälle, 2024: 201 Fälle = Rückgang von 57,5 %) und somit auch der Gesamtdelikte (2023: 1081, 2024: 774 = -28,5 %). Die Zahl der Rohheitsdelikte bleibt hingegen gleich (2023: 148, 2024: 144 = -2,7 %), was eher für Stagnation statt Verbesserung spricht.

Tunesier, Syrer, Afghanen

Im Oktober vergangenen Jahres schrieb uns die Polizei: „Aus polizeilicher Sicht bildet das Umfeld des Hauptbahnhofes weiterhin einen Kriminalitätsschwerpunkt“ (wir haben berichtet). Immer wieder taucht der Angstraum Bahnhof in Polizeiberichten auf: Körperliche Auseinandersetzung zwischen Iraner und Syrer, Syrer mit Teppichmesser, Messerangriff durch Südländer am Busbahnhof, Prügelei zwischen Tunesier und Afghanen, Ukrainer belästigt Frauen und attackiert Helfer, mehrere Festnahmen wegen Drogenhandel etc.

Brennpunkt Edeka

Ebenfalls ein Hotspot für Kriminelle ist der Edeka am Bahnhof: Iraker klaut und schlägt Ladendetektiv, 14-jähriger Ukrainer klaut und leistet Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, 15-jährige Aserbaidschanerin klaut, betrunkener Deutscher mit Haftbefehl wird festgenommen usw. usf.

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Verlagert sich die Kriminalität?

Nicht nur der Bahnhof, sondern auch die Altstadtgassen in Bahnhofsnähe werden Schauplatz für offen zelebrierte Drogengeschäfte und ungenierten Drogenkonsum. In der Maxstraße steigt die Kriminalität an, wie uns das Polizeipräsidium Oberpfalz im September 2024 mitteilte (wir haben berichtet). Außerdem: Krawall und Müll in der „Grünen Oase“, sexuelle Belästigung durch Tunesier, blutige Schlägereien durch Osteuropäer und Maghreb-Migranten in Diskonähe etc.

Mehr Kriminalität in Teilbereichen

Die Gewaltkriminalität in Regensburg nimmt zu (2023: 568, 2024: 643 = +13,2%). Damit sind schwerwiegende Körperverletzungsdelikte gemeint, Tötungsdelikte und Raubdelikte. Am meisten steigern sich die Sexualdelikte (2023: 206, 2024: 285 = +38,4 %). Das sind Delikte gegen die sexuelle Selbstbestimmung, also u.a. Vergewaltigung, sexuelle Nötigung, exhibitionistische Handlungen und Verbreitung von Pornografie.

Mehr Ausländerkriminalität

Die Ausländerkriminalität in Regensburg wird nicht weniger – im Gegenteil: Der Anteil der ausländischen Tatverdächtigen steigt leicht an (2023: 2744, 2024: 2774 = +1,1%), während der Anteil der deutschen Tatverdächtigen leicht abnimmt (2023: 3133, 2024: 3073 = -1,9%). Den mit Abstand größten Teil nichtdeutscher Tatverdächtiger bilden die Tunesier (513), gefolgt von den Syrern (332) und den Bulgaren (216). Das deckt sich mit dem Sonderreferat Intensivtäter der Regensburger Staatsanwaltschaft, das sich großteils mit Tunesiern beschäftigt (wir haben berichtet). Auch in den Polizeiberichten ist diese Bevölkerungsgruppe immer wieder vertreten: Bundespolizei nimmt gesuchten Tunesier fest, Tunesier führt Kokain mit sich, Attacke auf Wachmann durch Tunesier, tunesischer Intensivtäter attackiert Bahnreisenden mit Flasche, drei tunesische Gewaltverbrecher in Haft.

Was heißt das für Regensburg?

Eine verringerte Kriminalität in Regensburg klingt gut, aber die Dunkelziffer ist hoch. Bei einer zu laschen und mitunter machtlosen Justiz lohnt es sich in vielen Fällen nicht, überhaupt Anzeige zu erstatten. Wie im Falle eines Autounfalls, bei dem ein Migrant mit dem Fahrrad die Straßenverkehrsordnung missachtet und trotz 10.000-€-Schaden am Auto einer jungen Studentin nicht belangt werden kann, weil er weder versichert ist, noch für die Reparatur aufkommen kann (wir haben berichtet). Der Wählerwille ist klar: Vor allem im Bereich Migration muss sich viel tun. Und zwar auf Bundesebene. Jetzt muss sich die Union mit einer Verschärfung der Migrationspolitik durchsetzen, sonst tut es bei der nächsten Wahl die AfD. (lnw)

 


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© Regensburger Stadtzeitung