Firmengruppe Peter Kittel

Firmengruppe Peter Kittel

Peter Kittel ist Veranstaltungsmanager, Unternehmer, Verleger und Journalist

Finden Sie hier zusammengefasst die Firmen des Regensburger Unternehmers und Angaben zu seiner Person.

Veranstaltungsservice Peter Kittel GmbH

1996 gründete Kittel, der zuvor beim Regensburger Bürgerfest und bei einem Fest anlässlich des 850-jährigen Bestehens der Steinernen Brücke als Veranstalter des sogenannten Rockzipfels im Stadtteil Stadtamhof wichtige Erfahrungen gesammelt hatte, zusammen mit der „Mittelbayerischen Zeitung“ die „Veranstaltungsservice Regensburg GbR“. Diese veranstaltete nach einer gewonnenen Ausschreibung von 1997 bis 1999 das gesamte Bürgerfest in Alleinregie. Das Stadtfest hatte der Stadt vorher ein jährliches Defizit von rund 750.000 Mark eingebracht. Kittel minimierte die städtischen Kosten: Die Veranstaltungsservice Regensburg GbR bekam einen städtischen Zuschuss von 150.000 Mark und trug das komplette unternehmerische Risiko.

Erfolgskonzept für das Bürgerfest

Möglich machte dies ein von Kittel entwickeltes, innovatives Finanzierungsmodell, das u.a. auf Sponsoring und die Vergabe von Schanklizenzen setzte. Auch sonst verordnete er der in die Jahre gekommenen Veranstaltung einen moderneren, jüngeren Auftritt. Zudem erfand Kittel das legendäre „Strudelrennen“, bei dem sich Teilnehmer in kuriosesten Gefährten daran versuchten, auf der Donau unbeschadet unter der Steinernen Brücke und deren berüchtigten Donaustrudeln hindurchzufahren und dabei diverse „Schikanen“ zu überwinden. Sämtliche Maßnahmen führten zu einem deutlichen Besucheranstieg. Dennoch kam es in der Öffentlichkeit zu teils heftigen Diskussionen um die Verflechtung von Medienunternehmen mit privatem Veranstaltungsgewerbe.

Daneben etablierte das Unternehmen unter Kittels Regie weitere Veranstaltungsformate, u.a. den „Regensburger Presseball“.

Keine erneute Ausrichtung des Bürgerfestes 2001

2001 gab Kittel den schon erteilten Zuschlag zur neuerlichen Ausrichtung des Bürgerfestes erbost zurück. Grund: die politische Auseinandersetzung um seine Person, bei der unterstellt wurde, Kittel bekäme das Bürgerfest nur, weil er der Partei des damaligen Oberbürgermeisters Hans Schaidinger (CSU) nahestehe. Die Stadt Regensburg musste daraufhin das Fest selbst ausrichten, was wieder ein erhebliches Defizit zur Folge hatte.

Von der GbR zur GmbH

2002 übernahm Kittel die Anteile seines Mitgesellschafters „Mittelbayerische Zeitung“ an dem gemeinsamen Unternehmen und überführte die GbR in die „Veranstaltungsservice Regensburg Peter Kittel GmbH“, der Kittel seit dieser Zeit als Geschäftsführer und alleiniger Gesellschafter vorsteht.

Von 2003 bis 2007 organisierte das Unternehmen u.a. wieder das Regensburger Bürgerfest im jährlichen Wechsel mit dem Regensburger Brückenfest, ehe sich Kittel aus kommunalen Veranstaltungen zurückzog und sein Unternehmen vor allem auf die Entwicklung eigener Veranstaltungsformate und Dienstleistungen gegenüber privaten Auftraggebern ausrichtete. Darüber hinaus organisierte der Veranstaltungsservice u.a. das Comback-Open-air von Nena im Regensburger Stadtpark 2001, die Gartenschauen „Phantasie und Garten“ auf Schloss Thurn und Taxis , das Mittelalterspektakel „Hexentanz & Feenzauber“ und als neuestes Format das Musikfestival Heimatliebe.

Der Romantische Weihnachtsmarkt auf Schloss Thurn und Taxis

2002 ersann Peter Kittel den „Romantischen Weihnachtsmarkt mit traditionellem Handwerkstreiben auf Schloss Thurn und Taxis zu Regensburg“ – als Gegenpol zur fortschreitenden Verramschung, Verkitschung und Amerikanisierung der Vorweihnachtszeit.

Seither zieht die stilvolle Kulisse des ehemaligen Klosters in der Vorweihnachtszeit alljährlich Hunderttausende von Besuchern aus aller Welt an. Dort lassen Lichter, Kerzen, Laternen und offene Feuerstellen den malerischen Hof und die großzügigen Außenanlagen des Schlosses in einem stimmungsvollen Licht erstrahlen.

Einer der schönsten Weihnachtsmärkte Deutschlands

Ein Weihnachtsdorf aus über 120 liebevoll gestalteten Holzhäuschen bietet eine authentische Atmosphäre mit traditionellen Handwerkern wie Drechsler, Schmied, Korbflechter, Hutmacher, Glasbläser, Seifensieder oder Bürstenbinder an. Der Markt zählt inzwischen zu den schönsten Weihnachtsmärkten Deutschlands.

Auch I.D. Fürstin Gloria von Thurn und Taxis ist immer wieder auf dem Weihnachtsmarkt zu sehen, seit 2014 interpretiert sie vom Balkon des Schlosses aus mit einer hierfür eigens zusammengestellten Band Weihnachtslieder. Alljährlich beschließt eine Zeremonie am 23. Dezember gegen Mitternacht den Markt. Der löscht seine Lichter und Laternen um Schlag 24 Uhr zu den Klängen von „Stille Nacht, Heilige Nacht“, nur noch Kerzen- und Fackelschein sind zu sehen. Alle an diesem Abend in die Programmgestaltung eingebundenen Musiker, das Christkind und auch die Besucher und Beschicker des Marktes stimmen in dieses Lied ein.

Weihnachtsmarkt auf Schloss Merode

Seit 2008 ist Peter Kittel Ideengeber und Mitveranstalter des Weihnachtsmarktes auf Schloss Merode, den der WDR 2011 zum schönsten Weihnachtsmarkt Nordrhein-Westfalens kürte und dessen Erlös der Erhaltung von Schloss Merode dient.

Die Papstbesuche

Als Papst Benedikt XVI. 2006 nach Regensburg zurückkehrte, wo er einst als hochangesehener Konzils-Theologe Dogmatik und Dogmengeschichte an der Universität gelehrt hatte, wurde Peter Kittel vom Bistum Regensburg zum verantwortlichen Planungsbeauftragten ernannt. Höhepunkt des viertägigen Besuchs des Papstes war die Heilige Messe auf dem Islinger Feld im Südosten der Stadt. Dort hatte Kittel einen Rübenacker (130 Fußballfelder groß) zu einem strukturierten, von einem Wegenetz durchzogenen Pilgerfeld umgebaut und die Infrastruktur einer Kleinstadt aufstellen lassen.

Autobahn als Busparkplatz

Über 250.000 Pilgerinnen und Pilger aus aller Welt kamen zum Gottesdienst unter freiem Himmel, 500 Millionen Gläubige in 80 Ländern verfolgten die Messe am Fernsehapparat. Spektakulär war auch Kittels Idee, die in unmittelbarer Nähe am Islinger Feld vorbeiführende A3 auf einem Teilstück von 10 Kilometern für 18 Stunden komplett zu sperren und in einen temporären Busparkplatz umzuwidmen. Insbesondere diese generalstabsmäßig geplante und reibungslos durchgeführte Maßnahme brachte ihm in der Fachwelt höchste Anerkennung ein. Heute erinnert ein 16 Meter hohes Kreuz aus Stahl auf dem Islinger Feld an den Papstbesuch.

Kittel rettet Papstbesuch in Eichsfeld

Die katholische Kirche war mit Kittels Organisation so zufrieden, dass sie ihn 2011 für die Organisation der Marienvesper im thüringischen Eichsfeld (mit 90.000 Gläubigen) beim neuerlichen Besuch des Papstes in Deutschland abermals engagierte, als die Veranstaltung dort zu scheitern drohte. Der Oberpfälzer bewährte sich als durchsetzungsstarker Krisenmanager, und führte die Veranstaltung zu einem so großen Erfolg, [33] dass der Vatikan dem Ereignis sogar eine eigene Briefmarke widmete.

Zuvor hatte Kittel bereits am 4. Oktober 2009 die Organisation der Seligsprechung von Frater Eustachius Kugler übernommen – der ersten Seligsprechung außerhalb Roms.

Die Regensburger Stadtzeitung (RSZ)

Die RSZ entwickelte sich unter seiner Leitung mit einer Auflage von bis zu 33.000 Exemplaren zu Ostbayerns größter Stadtillustrierten und feierte 2014 ihr 30-jähriges Bestehen. Peter Kittel selbst schreibt darin allmonatlich seine subjektiv-satirische „In-und Out-Liste“, die oftmals mit bewusster politischer „Uncorrectness“ provoziert und in der Stadtgesellschaft für teils heftige Diskussionen sorgt.

Diffamierung als Pegida-Peter

Auch wegen der politischen Ausrichtung seiner Zeitung musste sich Kittel immer wieder allerlei Anfeindungen gefallen lassen. So wurde Kittel u.a. von einem linksradikalen Internet-Portal als „Pegida-Peter“ diffamiert, nachdem sich dieser auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise kritisch über seiner Ansicht nach naive Auswüchse bei der sog. „Willkommenskultur“ äußerte.

Sehr früh beschäftigte sich die Regensburger Stadtzeitung journalistisch mit der Person Joachim Wolbergs, einem aufstrebenden SPD-Funktionär. Sie recherchierte dabei über die Jahre hinweg eine Vielzahl von Verfehlungen und Unregelmäßigkeiten auf dessen Weg an die Parteispitze. Auch diese Enthüllungen brachten Kittel zahlreiche heftige Anfeindungen vor allem aus dem linkspolitischen Lager ein. Wolbergs stieg 2008 zum 3. Bürgermeister auf und ließ in einem Interview mit einer Internetzeitung verlauten, als Oberbürgermeister würde er Peter Kittel „niemals einen Auftrag erteilen, und sollten mich Gesetze dazu zwingen, würde ich alles tun, um diese zu umgehen“.

Umstritten ist, ob Kittels Ausbootung bei der Vergabe des Organisationsauftrags für den 99. Katholikentag 2014 in Regensburg in diesem Kontext zu sehen ist. 2014 wurde Wolbergs mit großer Mehrheit zum Oberbürgermeister von Regensburg gewählt, ehe er in den Strudel der sog. „Bestechungsaffäre“ geriet und am 27. Januar 2017 vorläufig von seinem Amt suspendiert wurde.

Kittel gilt wegen seiner ausgezeichneten Kontakte und seiner engen Vernetzung in Politik, Medienwelt und Gesellschaft als sehr einflussreich und wird insbesondere deswegen von vielen linken Gruppierungen immer wieder heftig angegriffen.

Politische Maiandacht mit Generalabsolution

1996 schon hatte Kittel die „Politische Maiandacht mit Levitenlesung und anschließender Generalabsolution“ ins Leben gerufen. Dieses Format widmete sich der satirischen Betrachtung der Lokalpolitik in Form eines Politiker-Derbleckens, angelehnt an den Münchner Nockherberg. Genau 20 Mal fand diese Veranstaltung statt. Dabei gab es anfangs nur die Levitenlesung, später zusätzlich ein Singspiel. Die pointierten Reden wurden in den ersten Jahren von der damaligen Regensburger Klatschkolumnistin Marianne Beckmann in der Figur der „Schwester Oberin Marianne“, später von Kult-Kabarettist Wolfgang Krebs in der Rolle von „Edmund Stoiber“ vorgetragen.

Kittel selbst schreibt Rede und Singspiel

Geschrieben wurden die Rede und das Singspiel von Kittel selbst, der auch die Regie führte. Die Maiandacht entwickelte sich zu einem gesellschaftlichen Top-Ereignis. Der lokale Fernsehsender TVA strahlte regelmäßig einen Live-Mitschnitt aus, der in Regensburg stets höchste Einschaltquoten erzielte. Höhepunkte der Maiandachten sind noch heute in der Mediathek zu sehen. 2016 wurde die Maiandacht zum letzten Mal aufgeführt, eine Neuauflage 2017 lehnte Kittel mit Hinweis auf die Korruptionsaffäre um den Regensburger Oberbürgermeister Joachim Wolbergs ab: Die Realität sei wegen der Korruptionsaffäre zu krass und auch zu tragisch für Satire.

Firmengruppe Peter Kittel

Mittlerweile hat Kittel seine unternehmerischen Tätigkeiten in der Firmengruppe Peter Kittel gebündelt. Der gehören neben der Regensburger Stadtzeitung und der Veranstaltungsservice Peter Kittel GmbH auch die Werbeagentur Passwort GmbH, der Verlag Peter Kittel und die PK Event-Gastro GmbH an. Insgesamt beschäftigt die Firmengruppe rund 500 Menschen und gilt als größter Vergeber von Studentenjobs in Regensburg.

Soziales Engagement

Peter Kittel war jahrelang Öffentlichkeitsberater des Retex e.V., der Regensburger Intiative zur Schaffung von Arbeitsplätzen für psychisch kranke und behinderte Menschen. Bei vielen seiner Veranstaltungen sammelt Kittel Spendengelder ein, dabei gingen bislang hohe Beträge an diverse soziale Einrichtungen, wie z.B. die Kinderheime St. Leonhard und St. Vincent, den Verein Zweites Leben und den Verein krebskranker und körperbehinderter Kinder VKKK. Beim dem von ihm veranstalteten Romantischen Weihnachtsmarkt auf Schloss Thurn und Taxis haben regionale Institutionen, die sich um Menschen mit Handicap oder in Bedrängnis kümmern, von Montag bis Donnerstag freien Eintritt; ein Angebot, von dem bislang viele tausend Menschen Gebrauch machten.

Eigens für krebskranke Kinder inszeniert er während des Marktes stets einen Empfang im Schloss St. Emmeram, bei dem sich das „Fürstliche Christkind“ für jedes einzelne der geladenen Kinder viel Zeit nimmt, ihnen Hoffnung und Trost zuspricht und Geschenke überreicht.

Politik

Kittel ist aktives Mitglied der CSU und betätigte sich mehrfach erfolgreich als CSU-Wahlkampfmanager, etwa vor den Landtagswahlen 2008 und 2013 für Dr. Franz Rieger oder vor der Bundestagswahl 2009 für Peter Aumer, die beide den Sprung in das jeweilige Parlament schafften. Kurz vor der Oberbürgermeisterwahl 2014 wurde Kittel als „Feuerwehrmann“ für den Wahlkampf des CSU-Kandidaten Christian Schlegl verpflichtet, als dessen Kampagne ausgerechnet durch Attacken des noch amtierenden CSU-Oberbürgermeisters Hans Schaidinger völlig aus dem Tritt geraten war.

Mit Mühe schaffte es Christian Schlegl in die Stichwahl, in der er dem SPD-Bewerber Joachim Wolbergs jedoch klar unterlag. Obwohl Kittel in diesem Wahlkampf aufgrund fehlender Zeit nur noch wenige Akzente setzen konnte, übernahm er gegenüber der Öffentlichkeit die Gesamtverantwortung für das Scheitern der ganzen Kampagne.

Zur Person

Peter Kittel unternahm seine ersten journalistischen Schritte als Chefredakteur der Schülerzeitung „Chamäleon“ am Robert-Schuman-Gymnasium in Cham, wo er 1980 die Abiturprüfung ablegte und als freier Mitarbeiter der Chamer Regional-Zeitung sowie als Herausgeber der jugendeigenen Zeitung „Sorry“ tätig war. Zudem war er Vorsitzender der Jugendzentrumsinitiative Cham. 1982 zog es ihn zum Germanistik-Studium nach Regensburg. Dort wurde er zunächst freier Mitarbeiter, bald aber schon Geschäftsführer des „Regensburger Monatsmagazins“ (RM), einem von Gastronomie- und Kulturunternehmern herausgegebenen Szene-Blatt. Er konnte aber mit der politischen Entwicklung des RM wenig anfangen und gründete 1984 sein eigenes Magazin, das zunächst „Da Capo“, bald aber schon „Regensburger Stadtzeitung“ (RSZ) hieß, und sich politisch eher liberal-konservativ positionierte. Seit 2009 ist Kittel Mitglied der CSU.

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