Nachgefragt | Wie die Stadt Regensburg ihre Veranstalter schikaniert

Nachgefragt | Wie die Stadt Regensburg ihre Veranstalter schikaniert

Einfach peinlich: Bis Ende Februar hingen in Regensburg noch städtische Weihnachtsmarktplakate auf Großplakattafeln.

- Anzeige -
Vor Kurzem hat die Stadtzeitung berichtet, wie die Regensburger Stadtverwaltung Veranstalter, die das kulturelle Leben in Regensburg weitgehend tragen, mit komplett sinnfreien und nahezu schildbürgerhaft anmutenden Auflagen und Beschränkungen gängelt (RSZ: „Februar-Christkindlmarkt – Regensburg gängelt seine Veranstalter“, 21.02.2025). So etwa mit der „Acht-Wochen-Regelung“ bei der Bewerbung von Veranstaltungen mittels z.B. Großbannern auf Privatgrund. Diese besagt, dass Veranstalter insgesamt nur acht Wochen für jeweils eine ihrer Veranstaltungen werben dürfen. Bei Verstößen drohen Bußgelder. Und tatsächlich: Offenbar beschäftigt die Stadt Regensburg allen Ernstes dafür teuer bezahlte Bedienstete, die das Stadtgebiet nach derlei Verstößen regelrecht absuchen. Begründet wird dieser teure Unsinn damit, dass man das Stadtbild vor zu üppiger Werbung für Veranstaltungen schützen wolle. Soweit, so schon lächerlich genug. Doch es kommt noch besser: Wenn die Stadt nämlich selbst als Veranstalter auftritt und ihre eigenen Veranstaltungen bewirbt, gelten offenbar deren eigene Regeln nicht. So gönnt sich die Stadt z.B. etliche mit Steuergeld bezahlte Großtraversen, auf denen sie weit über acht Wochen lang ihre eigenen Veranstaltungen wie die Dult und dergleichen bewirbt, z.T. sogar monatelang über den eigentlichen Termin der Veranstaltung hinaus. Ende Februar hat die Stadtzeitung darüber berichtet. Jetzt hat auch die Mittelbayerische Zeitung das Thema noch einmal aufgegriffen.

Verkauft die Stadt die Öffentlichkeit für dumm?

Von der MZ mit dieser Form der – vermutlich sogar rechtswidrigen – „Doppelmoral“ konfrontiert, verstrickte sich die öffentliche Verlautbarung der Stadt in eine so hanebüchene Erklärung, dass man nahezu von einem bewussten „Für-dumm-Verkaufen“ der Bürgerschaft sprechen könnte.

Denn sie argumentiert, dass die ganzjährige Genehmigung schließlich nur für das Traversensystem gelte, an dem halt dann die städtischen Veranstaltungshinweise hängen würden.

Die privaten Veranstalter lachen sich über derlei Argumentation scheckig, hängen die meisten ihrer Werbebanner doch ebenfalls an „neutralen“ Objektträgern wie z.B. privaten Zäunen.

Nach Ansicht der privaten Veranstalter liegt seitens der Stadt also grundsätzlich ein krasser Verstoß gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz vor und somit nichts anderes als eine unnötige Schikane gegenüber Leistungsträgern, die mit ihren gut besuchten Veranstaltungen dringend benötigte Kaufkraft in diese Stadt holen. Die Stadtzeitung meint: Anstatt ihre offenbar reichlich vorhandene, überschüssige Energie und ihre erkennbar großen Personalressourcen auf absurdem Terrain zu vergeuden, sollte die Stadt diese lieber z.B. für die Lösung der für eine Welterbestadt ebenso peinlichen wie katastrophalen Toilettensituation im öffentlichen Raum verwenden. (lnw)

 


Die „Nachgefragt“-Reihe

  • gepostet am: Samstag, 12. April 2025

Nachgefragt weitere Artikel

Nachgefragt | Ist Justitia auf dem linken Auge blind?

Nachgefragt | Ist Justitia auf dem linken Auge blind?

Ein deutscher Security-Mitarbeiter muss 80 Sozialstunden leisten. Während die Justiz hier hart durchgreift, gibt sie sich sie bei kriminellen Migranten eher lasch.

>> weiterlesen

Nachgefragt | Mehr Messerangriffe in Regensburg

Nachgefragt | Mehr Messerangriffe in Regensburg

Seit 2020 steigt die Zahl der Messerattacken in Regensburg. Der Anteil der Ausländer ist hoch.

>> weiterlesen

Nachgefragt | Eisenstangenattacke von Hemau – Migrationshintergrund mal wieder Staatsgeheimnis

Nachgefragt | Eisenstangenattacke von Hemau – Migrationshintergrund mal wieder Staatsgeheimnis

2023 kommt es zu einem gewaltsamen Angriff auf zwei Brüder in Hemau. In den meisten behandelnden Medien gibt es keinen Hinweis auf die Nationalität oder möglichen Migrationshintergrund.

>> weiterlesen

Nachgefragt | Eifrige Polizeipraktikantin denunziert erfahrenen Ermittler

Nachgefragt | Eifrige Polizeipraktikantin denunziert erfahrenen Ermittler

Als ein Iraker bei einer Vernehmung sein Handy zerstören will, schreitet ein Polizeibeamter mit einem „Schockschlag“ ein und steht nun vor Gericht.

>> weiterlesen

Nachgefragt | Stadt Regensburg nimmt mehr Geflüchtete auf, als sie müsste

Nachgefragt | Stadt Regensburg nimmt mehr Geflüchtete auf, als sie müsste

Die Sicherheitslage in Regensburg ist angespannt. Jetzt stellt sich heraus, dass die Stadt Regensburg mehr Geflüchtete aufnimmt, als sie sollte.

>> weiterlesen

Nachgefragt | Polizei Mittelfranken: Warum wird Täternationalität zum Staatsgeheimnis?

Nachgefragt | Polizei Mittelfranken: Warum wird Täternationalität zum Staatsgeheimnis?

Die Täternationalität wird in Polizeiberichten oft verschwiegen und erst auf Presseanfrage offenbart. Die Frage nach dem Migrationshintergrund wird statistisch überhaupt nicht erfasst.

>> weiterlesen

Nachgefragt | Bayern muss sparen – Migration kostet

Nachgefragt | Bayern muss sparen – Migration kostet

Bayern kämpft mit einer schwierigen Haushaltslage. Derweil kostet Migration den Freistaat viel Geld. Aber keiner will den Elefanten im Raum benennen.

>> weiterlesen

Nachgefragt | Toilettenalbtraum Salzstadel endlich zu Ende?

Nachgefragt | Toilettenalbtraum Salzstadel endlich zu Ende?

Jetzt hat die Regensburger Stadtverwaltung, nachdem sie viel öffentliche Kritik über sich ergehen lassen musste, die Toiletten im Salzstadel wieder freigegeben.

>> weiterlesen

Nachgefragt | Linke Schmieranten verschandeln Regensburger Kulturgut

Nachgefragt | Linke Schmieranten verschandeln Regensburger Kulturgut

Regensburg ist schon seit einigen Jahren kriminellen Schmierern ausgesetzt. Mit der Verunstaltung des Stadtwahrzeichens Steinerne Brücke haben kriminelle Schmierereien nun ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht.

>> weiterlesen

© Regensburger Stadtzeitung