Nachgefragt | Regensburg bereitet sich auf den Corona-Winter vor!

Nachgefragt | Regensburg bereitet sich auf den Corona-Winter vor!

Seit einem halben Jahr bestimmt das Coronavirus unser Leben. Die Stimmen aus Politik und Gesellschaft sind von der Pandemie durchtränkt. Trotz der Angst vor steigenden Fallzahlen greift der Wunsch nach Normalität mehr und mehr um sich. Wie bereitet sich Regensburg auf den Winter vor? Und welche Chancen bieten städtischer Christkindlmarkt und „Romantischer Weihnachtsmarkt auf Schloss Thurn und Taxis“?

Rückblick: Regensburg im Lockdown

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Das Jahr scheint wie im Fluge vergangen zu sein. Mit den letzten Faschingsveranstaltungen begann er schon: der Corona-Lockdown. Geschäfte geschlossen, einzige soziale Interaktion (im besten Fall) nur mit den eigenen Hausbewohnern und den Mitarbeitern im Supermarkt. Wort des Jahres: Systemrelevante Berufe. Einziges Thema: Corona. In Regensburgs sonst aufblühender Altstadt in den Frühlings- und Sommermonaten herrschte gähnende Leere. Der Einzelhandel, die Gastronomie und auch die Hotellerie hatten immense Umsatzeinbußen zu verzeichnen und viele kämpfen immer noch um den Fortbestand ihrer Existenz. Ein allumfassender Stillstand.

Erleichterung: Der Weg in die Corona-Normalität

Man konnte die Stadt förmlich aufatmen hören, als sich im Juni eine Lockerung der Ausgangsbeschränkung abzeichnete. Gastronomen nutzen die Chance, um, soweit möglich, den Lieferbetrieb als Einnahmequelle zu nutzen. Der Einzelhandel konnte letztendlich auch seine Pforten unter Auflagen wieder öffnen. Wo man hinschaute: die Sehnsucht nach Normalität. Regensburg erblühte im Sommer in einer Mischung aus Stolz, dem Virus zu trotzen – und Corona-Angst. Jetzt ist das Stadtbild von einer Pandemie-Normalität geprägt. Masken in den Geschäften und dem öffentlichen Nahverkehr, überall breiteten sich Gastronomen mit Freisitzen aus, im Einzelhandel wird wieder Umsatz gemacht und der „Urlaub daheim“ bringt besonders deutsche Touristen nach Regensburg.

Regensburg im Winter: Ein Ziel für Urlaub daheim

Es geht wieder bergauf. Dennoch haben besonders die Bereiche Tourismus und Hotellerie immer noch mit Umsatzrückgängen zu kämpfen. Unternehmen wie z.B. die Personenschifffahrt Klinger leiden immer noch: „Wir hätten Anfang April unsere Saison begonnen. Im Lockdown hatten wir keinen Umsatz und anschließend durch die coronabedingten Hygenieregeln einen Umsatzrückgang. Der Ausfall von Charterfahrten, Schulausflügen, Betriebsausflug und Themenfahrten ist natürlich auch schwierig“, teilte Frau Brunner der Stadtzeitung mit. „Wir hatten diesen Sommer viele Einheimische an Bord, was uns sehr gut getan hat.“

Mit dem Ende des Sommers macht sich hier die Sorge um steigende Fallzahlen und erneutes Ausbleiben von Gästen breit. Selbige greift auch in der Hotellerie um sich. Regensburg ist ein verlockendes Ziel für Touristen. Der Herbst lädt zum Flanieren durch die malerische Altstadt ein. Doch was passiert im Winter? Regensburg muss seinen Gästen besonders in der Adventszeit etwas bieten.

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Ausblick für den Winter

Eine Idee hierzu liefern schon „The Whiskey Brothers“ aus der Glockengasse:

„Wenn die Stadt die Kaufleute und Gastronomen in der Altstadt unterstützen möchte, dann bräuchten wir in der Weihnachtszeit eine schöne Weihnachtsbeleuchtung in der Stadt“, sagt Herr Hiermer. „Jetzt wäre es halt schön, wenn sich die Regensburgerinnen und Regensburger und unsere Besucher im Winter in der Altstadt wohlfühlen könnten. Von einer Eislaufbahn halten wir nichts, diese ‚Attraktion‘ ist ein teures Strohfeuer und bringt nichts. Eine Weihnachtsbeleuchtung könnte man jedes Jahr wieder verwenden.“

Die Idee eines dezentralen Weihnachtsmarktes lässt sich mit dieser Idee aufwerten. Regensburg soll für Touristen ein Winterwunderland werden und so Einzelhandel, Gastronomie und Hotellerie die notwendige Kundschaft bringen.

„Der Romantische Weihnachtsmarkt auf Schloss Thurn und Taxis“: gesellschaftlicher Höhepunkt im Winter 2020

Peter Kittel leistet dazu schon seit Jahren seinen Beitrag mit dem „Romantischen Weihnachtsmarkt auf Schloss Thurn und Taxis“. Fernab vom Kitsch kann sich Jung und Alt durch das liebevoll gestaltete Dorf von Ständen auf dem Areal von Schloss Sankt Emmeram verzaubern lassen. Der Veranstalter ist äußerst zuversichtlich, dass der Markt auch 2020 stattfinden wird. „Der ‚Romantische Weihnachtsmarkt auf Schloss Thurn und Taxis‘ befindet sich gerade in diesen besonderen Zeiten in der außergewöhnlichen Situation, dass er sich zum einen über ein sehr großes Gelände erstreckt. Die Möglichkeiten, die das Gesamtareal durch seine schiere Größe bietet, werden wir zum Schutz und zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität nutzen“, so Kittel. „Zum anderen ist das Gelände umwehrt, sodass der Zulauf von Besucherinnen und Besuchernexakt kontrolliert und im Bedarfsfall ventiliert werden kann“. Auch hier wird durch Corona umgedacht: Der Veranstalter erarbeitete in Zusammenarbeit mit einer hochspezialisierten und entsprechend zertifizierten Fachinstitution ein der Situation angemessenes Sicherheits- und Hygienekonzept. Eine weitere Neuerung betrifft das Ticket-Konzept. „Nachdem wir schon im Vorjahr einen Online-Verkauf angeboten hatten, der sehr gut angenommen wurde, erweitern wir in der Corona-Zeit unser Konzept um eine Ticketregistrierung und damit einhergehende Personalisierung, die im Bedarfsfall den Gesundheitsbehörden eine Rückverfolgung der Besucherinnen und Besucher erlaubt.“

Besuchermagnet für ganz Regensburg

Veranstaltungen wie der Weihnachtsmarkt im Fürstlichen Schloss tragen ihren Teil dazu bei, dass man mit Achtsamkeit dem Virus trotzen kann und in der Adventszeit ein sicheres Refugium für romantische Lebensfreude findet. Der „Romantische Weihnachtsmarkt auf Schloss Thurn und Taxis“ wird das einzige gesellschaftliche und vorweihnachtliche Großereignis 2020 in Regensburg sein. Umgekehrt braucht die Stadt besonders im Winter einen Grund, von Urlaubern besucht zu werden. Der Markt zieht seit Jahrzehnten die Besucher in Massen aus nah und fern in die Stadt und wirkt so als regelrechtes Konjunkturpaket für die regionale Wirtschaft. „Wir sind uns unserer Verantwortung als Besuchermagnet und Kaufkraftbringer für unsere Region sehr bewusst. Entsprechend akribisch haben wir uns auch unter diesen erschwerten Bedingungen auf einen starken Besuch vorbereitet“, so Peter Kittel. (pt)

 


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