Nachgefragt | Krawall und Müll im Obermünsterviertel

Nachgefragt | Krawall und Müll im Obermünsterviertel

Der neue Kiosk24, direkt davor die „Grüne Oase“ – eine schlechte Mischung.

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Das Diskothekenviertel ist nachts immer wieder Schauplatz von Gewalt, Diebstahl und sexueller Belästigung (wir haben berichtet). Jetzt können Nachtschwärmer auch nach Sperrstunde bis in die Morgenstunden noch weiterfeiern, laut Musik hören und die Obermünsterstraße vermüllen, denn dort gibt es gleich zwei neue 24-Stunden-Selbstbedienungsläden. Warum lässt die Stadt das zu?

Anwohner beschweren sich

Es ist keine Seltenheit: Um 7 Uhr morgens sitzen Gruppen von Leuten in der „Grünen Oase“, einem öffentlichen Begegnungsort mit Sitzgelegenheiten, der direkt vor einem der rund um die Uhr geöffneten Selbstbedienungsläden in der Obermünsterstraße dazu einlädt, die Nacht durchzufeiern. Den Anwohnern gefällt das nicht, denn dort wird laut Musik gehört und die Sitzbänke der gemeinnützigen „Grünen Oase“ werden mitunter in katastrophalem Zustand verlassen.

Stadt machtlos?

Auf Anfrage erklärt uns die Stadt: „Ja, die Situation ist bekannt. Der KOS bestreift die Obermünsterstraße regelmäßig. Die Stadt bzw. der KOS steht dazu auch im engen Austausch mit der Polizei. Bauanträge für ‚Automatenläden‘ werden grundsätzlich genauso geprüft und genehmigt wie ‚normale‘ Läden. Allerdings wird aufgrund der verlängerten Öffnungszeiten (24/7) ein Schallgutachten gefordert. Ansonsten werden alle weiteren Voraussetzungen (Stellplätze, etc.) im Rahmen der Baugenehmigung gem. Bay. Bauordnung abgeprüft. Derzeit gibt es dazu keine weitere rechtliche Handhabe (siehe dazu Schandfleck oder praktische Einkaufsmöglichkeit: Automatenladen in Fürth nach Rechtsstreit eröffnet (nordbayern.de)).“

2 24 stundenSauber halten? – Nicht nach einer durchzechten Nacht.
Bild: © lnw

Angstraum Diskothekenviertel?

Auch ohne die 24-Stunden-Läden verkommt das Obermünsterviertel zusehends: Ende April 2024 kam es im Bereich Obermünsterstraße/Jesuitengässel zu einem versuchten Tötungsdelikt durch einen Deutschen mit osteuropäischen Wurzeln und zu Sexueller Belästigung sowie Diebstahl durch einen Tunesier (wir haben berichtet). Erst kürzlich schlug ein 24-Jähriger einem Polizeibeamten mehrfach mit der Faust ins Gesicht, als die Polizei in eine Streitigkeit einschritt – so die Kriminalpolizeiinspektion Regensburg in einer Pressemitteilung. Der Beamte habe mit mittelschweren Verletzungen ins Krankenhaus müssen. Gegen den 24-jährigen Angehörigen des US-Militärs werde wegen Tätlichen Angriffs und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt.

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Der beliebte Spezialitätenmarkt „Bavarian Oriental“ machte kürzlich zu. In die entstandene Lücke drängte nun Lärm, Müll und Aggressivität. (lnw)

 


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© Regensburger Stadtzeitung