Nachgefragt | Drama um Stieglitzküken Hades

Nachgefragt | Drama um Stieglitzküken Hades

Der kleine Hades (re.) mit seinen neuen Spatzenfreunden Caspar, Melchior und Balthasar in der Vogelstation Regenstauf.

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Schloss Pürkelgut. Bussarde ziehen ihre Kreise über die weite Wiese. Einzelne Störche landen hier auf ihrer Wanderung in den Süden. Ein Biotop im Regensburger Stadtosten. An einem warmen Junitag ereignet sich dann ein Drama. Der schlaue Jagdhund Igor findet Hades, ein aus dem Nest gefallenes Küken, und erkennt seine Notlage. Statt seinem Jagdinstinkt zu folgen, stupst der schlaue Hund den zerzausten Vogel nur vorsichtig mit der Schnauze an und läuft zu seiner Hundesitterin Helena, um sie zu Hilfe zu holen. Die junge Frau wird sofort aktiv. Sie ruft bei der Vogelstation Regenstauf an. Die Vogelauffang- und Pflegestation vom Landesbund für Vogelschutz ist der Ansprechpartner, wenn es um Vögel in Not geht. Ziel der Station ist es, die Vögel nach Behandlung wieder in die Freiheit zu entlassen. Die Station rät Helena, zwei Stunden zu warten. Vielleicht wird das Küken Hades ja von der Mutter wieder zurück ins Nest geholt. Doch leider bleibt der Vogel auch nach dieser Zeit hilflos zurück. Kurzerhand packt die junge Frau Hades also in einen Karton und bringt ihn zur Vogelstation. Man spekuliert dort, dass das Vogelbaby vielleicht zu schwach war und die Mutter es deshalb zurückgelassen hat. Hier wird der Vogel jetzt aber erst einmal versorgt. Mittlerweile lebt das Stieglitzküken Hades mit den drei Spatzenküken Caspar, Melchior und Balthasar in einem behelfsmäßigen Nest zusammen. So lange, bis er flügge wird und wieder ausgewildert werden kann. Wir wünschen dem kleinen Hades alles Gute und werden auch weiterhin berichten! (lnw)

 

Update

Wir stehen weiterhin in Kontakt mit der Vogelstation in Regenstauf. Leider wird uns nach ein paar Tagen mitgeteilt, dass Hades es nicht geschafft hat. Wenn ein Küken außerhalb vom Nest gefunden werde, habe das verschiedene Gründe, sagt man uns. Entweder verletze es sich beim Herausfallen oder die Eltern würfen das Küken sogar selbst aus dem Nest, weil etwas nicht mit ihm in Ordnung sei. Die Vogelstation gebe den Vögeln Futter und Wärme. Es sei aber nicht möglich, in die Tiere hineinzuschauen, also sie zu röntgen. Innere Blutungen könnten mehrere Tage andauern, so die Vogelstation. Wahrscheinlich habe es Hades aus diesem Grund nicht geschafft. Etwa 50 % der Vögel, die auf die Station gebracht würden, könnten wieder ausgewildert werden, sagt man uns.

Natur kann grausam sein. Umso schöner, dass sich auf der Vogelstation Regenstauf ehrenamtliche Mitarbeiter um die Vögel kümmern – vielen Dank! (lnw)

 

1
Karton, Handtuch und Grünzeug: Das Vogelbaby Hades wird zur Vogelstation gebracht.
© privat
2Der schlaue Igor rettet das Küken in Not.
© privat

 


Die „Nachgefragt“-Reihe

  • gepostet am: Freitag, 10. Juni 2022

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