Nachgefragt | Wochenende am Bismarckplatz – eine Momentaufnahme

Nachgefragt | Wochenende am Bismarckplatz – eine Momentaufnahme

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Sommer. Wochenende. Bismarckplatz. Die Menschen treibt es am Freitag, 26.06., nach draußen. Um 20 Uhr ist noch kaum etwas los. Mindestabstände werden meistens eingehalten. 21 Uhr. Der Platz beginnt sich zu füllen. Vor allem an den Brunnen und auf den Treppenstufen (Spitzname „Affenfelsen“, der amüsante Begriff stammt vom Felsen in Gibraltar, der täglich von Affenhorden, welche die Scheu vor den Menschen verloren haben, besetzt wird) sammeln sich die Menschen. Es ist kaum mehr ersichtlich, wer zu welcher Gruppe gehört. Dann 22 Uhr: Der gesamte Platz ist nun voll von Sitzenden – und es werden immer noch mehr Menschen. Die Stimmung ist friedlich und gechillt. Ein überwiegend studentisches Publikum trifft sich hier zum Ratschen, Bier Trinken und Uno Spielen. Und: „Es gibt gutes Eis beim Stenz.“ Oder: „An der Donau ist es so kalt und hier herrscht gute Stimmung.“ Zusammengefasst: „Der Bismarckplatz ist so DER Szenetreffpunkt in Regensburg.“ Keiner will die Atmosphäre dieses Regensburger Hotspots missen. Auch nicht in Coronazeiten. Denn es ist Sommer.

  • Der Bismarckplatz am 26.6. um 20 Uhr ...

    Der Bismarckplatz am 26.6. um 20 Uhr ...

  • ... um 21 Uhr ...

    ... um 21 Uhr ...

  • ... um 22 Uhr ...

    ... um 22 Uhr ...

  • ... und um 23.30 Uhr.

    ... und um 23.30 Uhr.

    Und was macht die Polizei? Ab 21.15 Uhr bemerkt unser Reporter, wie zwei Polizisten in hellgelb leuchtenden Warnwesten den Platz überschauen, ihn dann nach zwei Minuten einmal überqueren und sich schließlich entfernen. Um 21.30 Uhr sind es schon vier Polizisten. An verschiedenen Ecken des Platzes stehen drei Polizeibusse. Aber außer schauen tun die Ordnungshüter erstmal nichts.

    „Ich versteh nicht genau, was ihre Aufgabe ist“, ist der Grundtenor unter den jungen Bismarckplatzbesuchern. „Man sieht die Polizei sehr viel, aber sie tut nichts. Obwohl der Mindestabstand hier nicht so gut eingehalten wird.“ Um 22 Uhr wird es immer voller. „Sie soll entweder die Leute aufhalten oder wegfahren. Das ist Zeitverschwendung. Das kostet Steuergelder.“

    • Für mehr Abstand zwischen den Menschen?

      Für mehr Abstand zwischen den Menschen?

    • Große, vom Gartenamt aufgestellte Blumenkübel ...

      Große, vom Gartenamt aufgestellte Blumenkübel ...

    • ... sollen Gruppenbildung verhindern.

      ... sollen Gruppenbildung verhindern.

      In einer Pressemitteilung der Polizei am 25.06. hieß es: „Gewisse Präventionsmaßnahmen, wie die Einhaltung des Mindestabstands und die Vermeidung größerer Ansammlungen, sind weiterhin unverzichtbar.“ Weiterhin habe das Gartenamt große Blumenkübel auf dem Bismarckplatz aufgestellt, „die den Platz unterteilen und für größere Distanz zwischen den Gruppen sorgen“ (siehe Abbildungen). Wie sinnvoll die vereinsamten Pflanzgefäße sind, um Gruppenbildung zu verhindern, verschließt sich allerdings dem Beobachter.

      Um 23.15 Uhr entschließt sich die Polizei doch noch, den Bismarckplatz wegen erhöhten Besucheraufkommens abzuriegeln. Das sei aus infektionsschutzrechtlicher Sicht nötig gewesen. „Die auflaufenden Personen [reagierten] verständnisvoll und friedlich“, schreibt die Polizei in einer Pressemitteilung vom 28.06. Um 00.30 Uhr konnte die Sperrung wieder aufgehoben werden. 

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      Alles unter Kontrolle – zumindest vorerst. Doch das nächste heiße Wochenende kommt bestimmt. Erfreulich: Die Regensburger Polizei zeigt starke Präsenz mit Augenmaß. Ein zweites Stuttgart wird es hier vermutlich nicht geben. (lnw)

       


      Die „Nachgefragt“-Reihe

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      • gepostet am: Donnerstag, 02. Juli 2020

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      © Regensburger Stadtzeitung