Nachgefragt | Deutschland hat gewählt: Ein Satz mit X: Das wird wohl nix!

Nachgefragt | Deutschland hat gewählt: Ein Satz mit X: Das wird wohl nix!

Schwarz-Rote Koalition schon jetzt ein Rohrkrepierer? CDU/CSU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz und SPD-Fraktionsvorsitzender Lars Klingbeil (v.li.).

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Trübe Aussichten für Deutschland nach seiner „Schicksalswahl“. Einzige gute Nachricht: Der Versagerhaufen „Ampel“ ist vom Wähler mit Schimpf und Schande vom Hof gejagt worden.

Aber sonst? CDU/CSU mühen sich ziemlich hüftsteif, ihr grottenschlechtes Ergebnis von schlappen 28,5 Prozentelchen – das zweitmieseste ihrer Parteigeschichte – zu einem Triumph umzujubeln. Die SPD findet sich auf ihrem absoluten historischen Tiefstand wieder. Die Grünen trösten sich damit, dass alles noch viel heftiger hätte kommen können. Und die FDP ist hochkant aus der Wertung geflogen. Auch der vermeintlich neue Komet am politischen Sternenhimmel, Sahra Wagenknecht, ist ziemlich schnell in der rauen Atmosphäre der Realität verglüht.

Triumphieren indes kann die AfD, die mit über 20 Prozent nun der Union im Nacken sitzt. Sie nahm nicht nur quasi im Handstreich den gesamten Osten, sondern lehrte auch in den alten Bundesländern die etablierten Parteien das Fürchten. Hier erstürmte sie sogar einstige SPD-Hochburgen wie z.B. Gelsenkirchen, die eigentlich als uneinnehmbar galten. Und auch DIE LINKE jubelt. Ihr gelang es, mit griffigen Klassenkampfparolen und einer durchaus charismatischen Frontfrau dem linken Bodensatz extremer Gesinnung eine irgendwie „coole“ neue Heimat zu bieten.

wichtig 2Grafik: © lnw

Wer jetzt aber glaubt, dass angesichts dieser ziemlich klaren politischen Gemengelage eine Art Lernprozess bei der Union einsetzen würde, sieht sich schnell ernüchtert. Denn statt endlich das demokratische Wählervotum umzusetzen und einen energischen konservativ-bürgerlichen Kurs einzuschlagen, plant sie eine Allianz mit den allergrößten Verlierern dieser Wahl, der SPD.

Deren abgestraftes Spitzenpersonal um Saskia Esken und Lars Klingbeil spucken, völlig realitätsentrückt, bereits wieder große Töne und prahlen, was mit ihnen so alles nicht gehen wird. Die Lernkurve bezüglich dem, was Deutschland jetzt dringend will und braucht, ist bei diesen selbstgefälligen Protagonisten dabei eher flach.

Und welch ideologische Geisterfahrer diese Partei sonst noch so alles aufbieten kann, erlebte man eindrucksvoll in einer der letzten Sendungen von Markus Lanz. Hier erlaubte der in seiner Partei durchaus einflussreiche Juso-Bundesvorsitzende Philipp Türmer einen tiefen Einblick in sein politisches Weltbild, in dem es vor „antifaschistischen“ Phrasen und fanatischen Klassenkampfparolen nur so wimmelt. Spätestens nach dem Genuss von Türmers bizarren „Heile-Linkswelt-Phantastereien“ dürfte jedenfalls den allermeisten, mit gesundem Menschenverstand gesegneten Bürgern unseres Landes klar geworden sein: Mit dieser SPD an der Seite führt jeder Weg unweigerlich in Richtung Abgrund.

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Und warum das alles? Weil die Union tatsächlich glaubt, sich mit dem geradezu hilflos-trotzigen Festhalten an ihrem Brandmauer-Narrativ die Zustimmung der vereinigten Linksmedien erkaufen zu können. Sie meint damit Zeit zu gewinnen für ein paar, allenfalls kosmetische, Kurskorrekturen z.B. in der Migrationsfrage. Man muss kein sonderlich hoch entwickeltes prophetisches Talent besitzen, um jetzt schon voraussagen zu können: Auch diese Übung wird krachend scheitern. Denn wer sich Verlierern beugt, wird selbst zum Verlierer.

Derweilen lacht sich die AfD scheckig. Denn missglückt der Union ihr nahezu aussichtsloser Versuch der politischen Quadratur des Kreises unter Negieren von jeglicher demokratischer Logik, bimmelt bald schon ihr Totenglöcklein.

Noch haben es CDU/CSU selbst in der Hand, durch einen mutigen und energischen Richtungswechsel mit konservativ bürgerlichen Mehrheiten unserem Land Stabilität, Wohlstand und Sicherheit zurückzugeben. Doch das Zeitfenster hierfür schließt sich vermutlich schon sehr bald. (pk)

 


Die „Nachgefragt“-Reihe

  • gepostet am: Donnerstag, 27. Februar 2025

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