
In & Out 5 | September 2023
IN & OUT IST ZURÜCK! DER BUNDESGESUNDHEITSMINISTER WARNT: |
Regensburger Stadtverwaltung mal wieder außer Rand und Band: Neue Schikanen gegen Wirt des La Chapelle
Die Verwaltung einer Stadt. Sie wird von Bürgern bezahlt und hat für den Bürger da zu sein, ihm Hilfestellung zu geben, ihn zu unterstützen, wann immer er dies braucht, ihm Wege zu ebnen, um seinem Beruf oder seinem Geschäft nachgehen zu können. Zu ermöglichen, statt zu verhindern. So müsste die Jobbeschreibung einer Verwaltung in Kurzform lauten.
In Regensburg ist das aber offenbar – zumindest in bestimmten Ämtern und Abteilungen dieser Verwaltung – anders. Dort gefällt man sich besonders gut in der Rolle des Verhinderungs- und Schikaneapparats. Offensichtlich völlig losgelöst von irgendeiner Führung oder gar der Kontrolle z.B. durch den Stadtrat treibt man allem Anschein nach in einigen Amtsstuben ein nachgerade schändliches Spiel u.a. mit Menschen, die sich Tag für Tag dafür abplagen, Regensburg für seine Bewohner und Besucher lebenswert und attraktiv zu gestalten. Jüngstes Opfer dieser seltsamen Dienstauffassung:
Der Wirt der kleinen Cafébar La Chapelle, die lauschig versteckt am Alten Kornmarkt liegt und ein beliebter Treffpunkt von Einheimischen ebenso wie von Touristen ist.
Gestützt auf eine nachgerade absurde und in weiten Teilen sogar unfreiwillig komische Erscheinungsbildsatzung für Freisitze in Regensburg untersagte man dem besagten Wirt dort die Verwendung von Rattanmöbeln, deren Armstützen ebenfalls mit Rattan überzogen sind. Wir berichteten kürzlich über diesen skurrilen Fall eines wiehernden Amtsschimmels (RSZ: „In & Out 2 | August 2023“, 10.08.2023).
Was sich wie ein Schildbürgerstreich liest, wird nun für den Wirt allerdings zu einer existentiellen Bedrohung. Denn weil er nicht gleich spurte, wie die städtischen Erscheinungsbildwächter dies wollten, nämlich für teures Geld neue Möbel anzuschaffen, die Gnade vor den Augen der verbeamteten Geschmacksinquisitoren finden könnten, entzog man ihm nun kurzerhand die Gestattung seiner für sein wirtschaftliches Überleben zwingend notwendigen Freisitze mit sofortiger Wirkung.
Die Empörung in der Stadtgesellschaft ist entsprechend groß. Denn Machtmissbrauch zum Schaden fleißiger Bürger eindeutig
Löblich in diesem Zusammenhang die Reaktion des SPD-Fraktionsführers im Regensburger Stadtrat, Dr. Thomas Burger. Burger, dessen Partei letztlich auch die Oberbürgermeisterin stellt, verurteilte das Handeln der Verwaltung klar und deutlich als völlig unverhältnismäßig. Klare Kante gegen bürokratischen Irrsinn
Bleibt zu hoffen, dass auch die restlichen Damen und Herren im Regensburger Stadtrat endlich ihrer Kontrollfunktion nachkommen und das bürokratische „Wedeln des Schwanzes mit dem Hund“ abstellen. Wir werden berichten! (PK)
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Cafébar La Chapelle: Opfer des Regensburger Schikaneapparats?
© LNW
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Die In-&-Out-Reihe
- gepostet am: Dienstag, 19. September 2023