Aus bayerischen Polizeiberichten | Lindau: Migranten bei illegaler Einreise aufgegriffen

Aus bayerischen Polizeiberichten | Lindau: Migranten bei illegaler Einreise aufgegriffen

Pressemitteilung der Bundespolizeidirektion München vom 13.02.2025. Der Text wurde von der Regensburger Stadtzeitung nicht verändert.

Männer wollen ihre geschleusten Brüder bei der Polizei abholen/ Bundespolizei ermittelt gegen Schleuser

- Anzeige -
Lindau (ots) In den vergangenen Tagen (9./11. Februar) hat die Bundespolizei insgesamt drei syrische und drei türkische mutmaßliche Geschleuste aufgegriffen. Die Migranten hatten versucht, ohne gültige Papiere mit einem Fernbus und Zug einzureisen. Die Bundespolizisten stießen bei ihren Ermittlungen auf Unterstützer der Migranten.

Eine Bundespolizei-Streife kontrollierte in der Nacht auf Dienstag (11. Februar) am Grenzübergang Hörbranz (BAB 96) zwei syrische Fernbusreisende (Routing Mailand-Białystok). Dabei stellten die Beamten fest, dass die Reisepässe der beiden 26 Jahre alten Männer bereits abgelaufen und sie nicht im Besitz gültiger Aufenthaltstitel waren. Eigenen Angaben zufolge befanden sich die Syrer auf dem Weg nach Regensburg, um dort Asyl zu beantragen und später ihre Angehörigen nachzuholen. Beide Migranten gaben zu, in ihrem Heimatland keiner Bedrohung oder Verfolgung ausgesetzt zu sein. Die Bundespolizisten ermittelten, dass die Migranten ihre Busfahrscheine von einem unbekannten Helfer erhalten hatten. Die Beamten zeigten die beiden Migranten wegen versuchter unerlaubter Einreise an und wiesen sie schließlich nach Österreich zurück. Gegen den bisher unbekannten Mann wird nun wegen Einschleusens von Ausländern ermittelt.

Bereits am Sonntag (9. Februar) hatten Lindauer Bundespolizisten am Bahnhof Lindau-Reutin einen ausweislosen 26-jährigen Syrer sowie drei 19-, 22- und 25-jährige Türken aufgegriffen. Die vier Migranten wollten ohne die notwendigen Dokumente mit einem Zug nach Deutschland einreisen. Noch während der Sachbearbeitung im Revier der Bundespolizei ging ein Anruf der Grenzpolizei Lindau ein. Zwei türkische Männer hatten sich in der Dienststelle der bayerischen Polizisten gemeldet und angegeben, ihre Brüder abholen zu wollen. Bei den Geschwistern handelte es sich um die zuvor aufgegriffenen 19- und 22-jährigen Migranten.

Die beiden 30 und 31 Jahre alten Abholer, die legal in Deutschland leben, erhielten Anzeigen wegen Beihilfe zum versuchten unerlaubten Aufenthalt und wurden nach Abschluss der Maßnahmen entlassen. Die Bundespolizisten ermittelten, dass der in der Türkei lebende Vater des 31-jährigen Abholers und des 19-jährigen Zugreisenden 4.000 Euro für die Reise von Bosnien nach Deutschland an Schleuser gezahlt haben soll. Die Ermittlungen der Bundespolizei wegen Einschleusens von Ausländern richten sich daher gegen mindestens zwei bisher unbekannte Beschuldigte sowie den Vater des 19-Jährigen. Die Beamten zeigten alle vier Zugreisenden wegen versuchter unerlaubter Einreise an. Die drei Türken wurden nach Österreich zurückgewiesen. Die Bundespolizisten fanden heraus, dass der Syrer bei den österreichischen Behörden bereits als Asylbewerber registriert worden war, weswegen er unverzüglich ausreisen musste.

  • Tags:
  • gepostet am: Donnerstag, 13. Februar 2025

Magazin weitere Artikel

Tipps für Veranstaltungen

Tipps für Veranstaltungen

Auszüge aus dem umfangreichen Veranstaltungskalender von Regensburg und der Region.

>> weiterlesen

Nachgefragt | Diskothekenviertel Regensburg: Wie kriminell ist es wirklich?

Nachgefragt | Diskothekenviertel Regensburg: Wie kriminell ist es wirklich?

Im Diskothekenviertel kommt es immer wieder zu Schlägereien, offenen Drogengeschäften und sexueller Belästigung – vor allem von Migranten.

>> weiterlesen

Aus bayerischen Polizeiberichten | Nürnberg: Jordanier belästigt Frau auf Toilette

Aus bayerischen Polizeiberichten | Nürnberg: Jordanier belästigt Frau auf Toilette

Ein Mann belästigte am späten Mittwochabend in der Nürnberger Innenstadt eine Frau auf der Damentoilette einer Bar.

>> weiterlesen

Aus bayerischen Polizeiberichten | Angstraum Bahnhof: Körperverletzung, Ladendiebstahl, Leistungserschleichung

Aus bayerischen Polizeiberichten | Angstraum Bahnhof: Körperverletzung, Ladendiebstahl, Leistungserschleichung

Am Wochenende haben Bundespolizisten am Hauptbahnhof Regensburg ein vermisstes Mädchen in Gewahrsam und einen gesuchten Schwarzfahrer festgenommen. Zudem ermittelt das Bundespolizeirevier Regensburg in zwei Fällen wegen Körperverletzung.

>> weiterlesen

Nachgefragt | Prestigeprojekte im Problemviertel – ist der Regensburger Osten zu retten?

Nachgefragt | Prestigeprojekte im Problemviertel – ist der Regensburger Osten zu retten?

Der Regensburger Osten soll aufgewertet werden – das Umfeld kann jedoch als bedenklich angesehen werden.

>> weiterlesen

Nachgefragt | Update: Containerdepot abgewehrt – muss das Biotop trotzdem sterben?

Nachgefragt | Update: Containerdepot abgewehrt – muss das Biotop trotzdem sterben?

Hält die OB an der Versiegelung der Biotopfläche am Ostbahnhof fest?

>> weiterlesen

Aus bayerischen Polizeiberichten | Marquartstein: Vier geschleuste Syrer von Grenzpolizei ertappt

Aus bayerischen Polizeiberichten | Marquartstein: Vier geschleuste Syrer von Grenzpolizei ertappt

Am frühen Sonntagmorgen hat eine Polizeistreife eine Gruppe unerlaubt eingereister Personen festgestellt, die zuvor dort abgesetzt worden war.

>> weiterlesen

Aus bayerischen Polizeiberichten | Regensburg: Betrunkener Deutscher im Bahnhofsedeka erhält Platzverweis

Aus bayerischen Polizeiberichten | Regensburg: Betrunkener Deutscher im Bahnhofsedeka erhält Platzverweis

Am Freitag hat 38-Jähriger Polizisten bei der Durchsetzung eines Platzverweises tätlich angegriffen.

>> weiterlesen

Nachgefragt | Messer, Drogen und Urin: Vom dramatischen Niedergang einer einstigen Prachtstraße

Nachgefragt | Messer, Drogen und Urin: Vom dramatischen Niedergang einer einstigen Prachtstraße

Die Maxstraße ist kaum noch als „Prachtstraße“ zu erkennen. Jetzt scheinen die kriminellen Energien vom Bahnhof in die Maxstraße überzuschwappen.

>> weiterlesen

© Regensburger Stadtzeitung