Shopping-Center-Prinzip soll das Einkaufserlebnis in der Innenstadt verbessern

Shopping-Center-Prinzip soll das Einkaufserlebnis in der Innenstadt verbessern

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Über die Bedeutung des stationären Handels für die Innenstädte und was er von Amazon, aber auch von Shopping-Centern lernen kann, diskutierte die IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim gemeinsam mit Handelsexperten und Praktikern beim Treffpunkt Hochschule an der OTH Regensburg.

Damoklesschwert Amazon nutzen

„Amazon – der Feind aller Einzelhändler kann auch als Inspiration für die Geschäfte in den Innenstädten dienen“, ist sich Dr. Eva Stüber vom Institut für Handelsforschung (IfH) in Köln sicher. Der Markenkern des Onlineversandhändlers sei seine scheinbar uneingeschränkte Kundenzentrierung. Durch Produkte, die heute bestellt werden und morgen schon bei Kunden zu Hause sind, schaffe Amazon einen Mehrwert für den Kunden, auf den er in Zukunft nicht mehr verzichtet. Einen exklusiven Service schaffen, den der Kunde nicht mehr missen möchte – so die Idee. „Eine, die sich die Einzelhändler zu eigen machen müssen“, so Stüber. Händler müssten sich dafür zwei Fragen stellen: Ist mein Geschäftsmodell noch zukunftsfähig und stiftet es einen Mehrwert für den Kunden?

Einkaufserlebnis managen

Frequenzverluste haben nicht nur die Innenstädte zu beklagen, sondern auch die Shopping-Center. Das konnten Mirko Fröhlich, Centermanager der Regensburger Arcaden, und Thomas Zink, sein Pendant im Donau Einkaufszentrum, bestätigen. „Unsere Kunden kommen immer informierter und zielgerichteter in den Laden. Sie stöbern weniger – damit bleiben Spontankäufe aus“, waren sich die beiden Centermanager einig. Die Umsätze würden konstant bleiben, dafür brauche es aber jede Menge kundengenerierende Aktionen und ein Marketing, das darüber spricht. Innerhalb des Unibail Rodamco Westfield Konzern, dem Betreiber der Regensburger Arcaden, wird deshalb das Marketing stetig ausgebaut. Der entscheidende Vorteil von Shopping-Centern gegenüber der Innenstadt ist ihr zentrales Management. Veränderungen können leichter gemessen und Gegenmaßnahmen zentral koordiniert werden. „Auch kleine Veränderungen bewirken oft Großes“, so Fröhlich. Ob kostenloses WLAN oder Ladeplätze für Smartphones – das alles ziele darauf ab, den Aufenthalt des Kunden zum Einkaufserlebnis zu machen. Selbst die Toilette – einer der frequenzstärksten Orte im ganzen Center – könne ein Wohlfühlfaktor sein.

Handel als Teamwork

Dieses Prinzip des zentralen Managements der Shopping-Center wollen die IHK und der Verein Faszination Altstadt e. V. – zumindest teilweise – auf die Altstadt übertragen. In Zusammenarbeit mit der OTH Regensburg soll ein Umsatzmonitoring künftig die Umsatzentwicklung in der Regensburger Altstadt abbilden. „Das Altstadtmonitoring ist ein wichtiges Tool, um die Interessen der Altstadtkaufleute zu vertreten“, so IHK-Handelsexperte Dr. Matthias Segerer. Es helfe zu erkennen, inwiefern sich bestimmte Rahmenbedingungen, wie beispielsweise die Sperrung von Parkhäusern oder Bauarbeiten in der Fußgängerzone, auf die Umsatzzahlen auswirken. Der Erfolg des Monitorings hänge jedoch von der Unterstützung möglichst vieler Händler ab. Neben den Unternehmen hätten auch die Kommunen dafür zu sorgen, dass die Rahmenbedingungen dem Kunden das Einkaufen so einfach und attraktiv wie möglich machen. Denn nur die wenigsten Unternehmen hätten alleine die Magnetkraft, Kunden anzuziehen. „Hier braucht es das Teamwork der Händler gemeinsam mit den Kommunen“, betonte Segerer. Diesen Ansatz schätzt IHK-Vizepräsidentin Karin Siegert als entscheidend ein: „Die vollen Geschäfte und Straßen in der anstehenden Vorweihnachtszeit täuschen darüber hinweg, dass der stationäre Handel gerade bei den innenstadtrelevanten Sortimenten wie Bekleidung mit zunehmend rückläufigen Umsatzahlen zu kämpfen hat.“ Das schade nicht nur den Unternehmen, sondern mindere auch die Attraktivität eines Weihnachtsspaziergangs in der Innenstadt.

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Die IHK Regensburg

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