Profile & Parolen | Reinhard Söll

Profile & Parolen | Reinhard Söll

Nachname: Söll
Vorname: Reinhard
Wohnort: Regensburg
Geburtsort: München
Beruf: Veranstalter
Sternzeichen: Stier

 

Die Regensburger Stadtzeitung konnte Reinhard Söll trotz Vorbereitungsstress auf die Festspiele, die heuer vom 15. bis 24. Juli stattfinden, zu einem Interview treffen.

 

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Herr Söll, Sie holen seit vielen Jahren Glamour und Stars mit hochklassigen Konzerten und den von Ihnen ins Leben gerufenen Thurn & Taxis Schlossfestspielen in die Domstadt. Nach zweijähriger Zwangspause wegen Corona finden diese nun endlich wieder statt und die Menschen freuen sich auf möglichst unbeschwerte Festspieltage und ein tolles Programm.

Welche Stimmungslage haben Sie augenblicklich bzw. auf welche Termine bzw. Konzerte freuen Sie sich ganz besonders?
Ich bin optimistisch, positiv gestimmt und froh, dass die Pandemie für die Schlossfestspiele momentan nicht mehr das allbeherrschende Thema sein muss. Allerdings ist die Stimmung durch den Krieg leider wieder getrübt und nicht sehr positiv.
Ich freue mich auf jeden Fall auf alle Konzerte – sowohl Klassik als auch Pop.

Worin sehen Sie in Ihrem Beruf Ihre größte Stärke – worin Ihre größte Schwäche?
Ungeduld ist meine Schwäche. Jedoch kann meine Ungeduld auch positiv sein, vor allem dann, wenn ich dadurch wichtige Entscheidungen und Prozesse in die richtige Richtung beschleunigen kann.

Beruf und Privatleben, wie verträgt sich das bei Ihnen? Oder ist beides nicht mehr voneinander zu trennen?
Das fließt ineinander über. Ich lebe und liebe meinen Job. Ich veranstalte Konzerte ja nicht nur hier in Regensburg, sondern auch in Mannheim, Essen und in Berlin.

Welche Eigenschaften schätzen Sie – vor allem bei Festivalvorbereitungen – an anderen Menschen und welche mögen Sie weniger?
Unzuverlässigkeit und Langsamkeit hasse ich, ebenso auch das Wort „ja gleich“. Wichtig ist mir ein „ja sofort“, das schätze ich ganz besonders.

Konnten Sie in den letzten Jahren/Monaten auch die eine oder andere gute Erfahrung machen bzw. was bereitet Ihnen Sorgen?
Ich bin nur froh, dass die Pandemie überstanden zu sein scheint.
Die letzten zwei Jahre waren eine schwierige Zeit. Vor allem an der Kultur wurde gespart.
Allerdings sind die Folgen, die von dem Krieg in der Ukraine ausgehen, etwas, was es nach alldem nun wirklich nicht mehr gebraucht hätte. Durch die Inflation wird alles teurer und bei der Kultur fangen die Menschen als allererstes zu sparen an, ganz einfach weil dafür oft das Geld einfach nicht mehr da ist.

Hatten Sie als Jugendlicher ein bestimmtes Vorbild, wodurch evtl. auch Ihre Leidenschaft für die Musik geprägt wurde?
Zur Musik fällt mir sofort Karajan ein. Ich hatte auch schon immer eine Leidenschaft für medizinische Fragen, somit war Ferdinand Sauerbruch, der Chirurg, auch prägend für mich. Ich habe aber dann doch nicht Medizin studiert, sondern Jura.

Stellen Sie sich vor, Sie hätten eine Zeitmaschine zur Verfügung. Welches Reiseziel würden Sie am liebsten ansteuern und warum?
Regensburg in den 20er Jahren, die Weimarer Republik, die Zeit zwischen den beiden Kriegen. Meine Großeltern lebten damals auch noch.
Regensburg hat sich seitdem enorm entwickelt und verändert. Allerdings staune ich beim Betrachten alter Fotos über vieles, was es damals schon gegeben hat.

Worüber können Sie sich herzlich freuen oder manchmal ziemlich ärgern?
Freuen kann ich mich, wenn ich Positives von hervorragenden Konzerten oder über die Künstler höre.
So ein Festival ist kompliziert. Es muss alles in Ordnung gehen und alle Bereiche sollen perfekt funktionieren. Die Hektik, die ab und zu hinter den Kulissen passiert, dürfen die Besucher nicht bemerken. Für diese muss alles nur positiv sein. Für das alles arbeiten wir – es ist unser Job. Wenn dann wieder mal alles bestens geklappt hat, muss ich mich auch nicht ärgern.

Worin sehen Sie die herausragendste und worin die verwerflichste Leistung menschlichen Geistes?
Herausragend sind viele Erfindungen, die den Menschen geholfen haben – z.B. Biontech zur Bekämpfung der Pandemie.
Verwerflich finde ich die Entwicklung von Waffen.

Was ist Ihr größter Lebenstraum?
Meine Lebensträume habe ich mir eigentlich schon erfüllt.

Könnten Sie sich vorstellen das Amt eines Politikers zu bekleiden? Wenn ja – welches?
Nein, als Veranstalter oder wenn man in der Kultur tätig ist, muss man Farbe bekennen dürfen. Als Politiker geht das oft nicht mehr.

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Was ist Ihr Hobby?
Musik, Kultur, Politik, Zeitgeschehen und gutes Essen. Es muss nicht immer gleich die Sterneküche sein, eine gute deftige Mahlzeit oder ein herzhaftes bayerisches Essen schätze ich auch sehr.
Jedoch z.B. Sport war noch nie mein Hobby.

Welches Buch liegt zurzeit auf Ihrem Nachttisch?
Ich lese nur verschiedenste Sachbücher.

Angenommen, Sie hätten als Regensburger Oberbürgermeister drei Wünsche frei – welche wären das?
1. Ein neues Kulturzentrum
2. Ein neues Kulturzentrum
3. Ein neues Kulturzentrum

Herr Söll, vielen Dank für das Interview und die besten Wünsche für Sie und Ihr Team!

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